Marquartstein: Bürger verstehen, dass Versorgungssicherheit nicht kostenlos ist
Nachdem Investitionen in die Wasserversorgung lange hinausgezögert wurden, erstellte die Gemeinde Marquartstein im Jahr 2009 einen Sanierungsplan. Darin wurden die notwendigen Sanierungsarbeiten erfasst und nach Dringlichkeit sortiert. Finanziert werden die Maßnahmen größtenteils über den Wasserpreis. Dass eine Gebührenerhöhung für die Verbesserung der Versorgungssicherheit notwendig ist, akzeptieren die Marquartsteiner.
2007 befand sich die Wasserversorgung in Marquartstein in schlechtem Zustand. Die Zahl der Schäden und die Menge an Wasserverlusten waren sehr hoch. Es mussten dringend Sanierungen durchgeführt werden. Dabei wurde Schritt für Schritt vorgegangen und ein Sanierungsplan ausgearbeitet, welcher auch finanziert werden musste.
Gebührenerhöhung dank Aufklärungsarbeit von Bürgern angenommen
Die Sanierungen wurden zum Großteil durch den Wasserpreis gedeckt. Der Wasserpreis wird von den Bürgern nach Verbrauch je Kubikmeter bezahlt. Dieser Preis wird für jede Periode neu berechnet, je nachdem welche Aufwände getätigt und finanziell gedeckt werden müssen. In Marquartstein wurden schon seit längerem keine Sanierungen mehr getätigt. Daher war die Liste mit den dringenden Maßnahmen lang. Das wirkt sich somit auch auf den Wasserpreis aus: Im Jahr 2000 lag der Wasserpreis bei ca. 85 Cent pro Kubikmeter, 2010 bei ca. 2,30 Euro pro Kubikmeter.
Diese Kostensteigerung lösten anfangs Unmut und Sorge bei den Bürgern von Marquartstein aus. Der Kommunalbetrieb setzte daher frühzeitig auf umfangreiche Aufklärung. Den Bürgern wurden die technischen Maßnahmen nachvollziehbar erklärt. Deren Notwendigkeit für eine sichere Trinkwasserversorgung wurde ebenfalls klar hervorgehoben. Die Informationen dazu wurden über Veranstaltungen, Einzelgespräche und Beiträge in der Gemeindezeitung gestreut. So erkannten die Bürger schnell, wie wichtig die Umsetzung der geplanten Maßnahmen war.
Auch während der Sanierung war es wichtig die Bürger regelmäßig über das Geschehen zu informieren. So konnten sich die Bürger sicher sein, dass die Gebühren auch tatsächliche in die Verbesserung der Trinkwasserversorgung fließen und nicht an andere Stelle verwendet weden.
- System
- Trinkwasser
- Regierungsbezirk
- Oberbayern
- Landkreis
- Traunstein
- Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes
- 47,5 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 3.100