Fall­beispiel / Unter­franken / Lkr. Würzburg

Gemeinde Güntersleben: Abwasser und Regenwasser werden getrennt

In der Gemeinde Gün­ter­sleben wird im Jahr 2018 ein umfan­gre­ich­es Pro­jekt ges­tartet. Im Zuge der Sanierung schad­hafter Kanäle wird ein Teil des Kanal­net­zes gle­ich auf ein Trennsys­tem“ umgestellt.

Der Kanal in Gün­ter­sleben stößt an seine Gren­zen. Neben Abwass­er aus den Haushal­ten und Gara­gen muss derzeit auch eigentlich sauberes Regen­wass­er durch den Haupt­sam­melka­nal abgeleit­et wer­den. Das belastet das gesamte Kanal­sys­tem unnötig. Die Pump- und Reini­gungskosten der Kläran­lage steigen. 

Regen­wass­er, das zum Beispiel aus der Dachrinne in den Kanal rin­nt, ist sauber und muss nicht in die Kläran­lage. Es kön­nte auch direkt wieder im Boden ver­sick­ert oder in beste­hende Gewäss­er ein­geleit­et werden. 

In Gün­ter­sleben wurde die Entschei­dung getrof­fen, das bish­erige Mis­chkanal­sys­tem“ schrit­tweise auf ein so genan­ntes Trennsys­tem“ umzustellen. Bei einem Trennsys­tem wer­den Abwass­er und Regen­wass­er in zwei getren­nten Sys­te­men abgeleit­et. Das schmutzige Abwass­er wird in der Kläran­lage gesäu­bert. Das Nieder­schlagswass­er wird in eige­nen Kanäle möglichst direkt in ein nahegele­genes Gewäss­er oder in Ver­sickerungsstellen zurück in den Boden geleit­et. Zudem wer­den Rück­hal­te­beck­en errichtet, wo das Regen­wass­er bei stärk­eren Nieder­schlä­gen gesam­melt wird. 

Durch diese Maß­nahme kann der Sam­melka­nal und die Kläran­lage ent­lastet wer­den. Die Kosten der Ableitung und Reini­gung ver­ringern sich.

Gemeinde Gün­ter­sleben
System
Abwasser und Trinkwasser
Regierungsbezirk
Unterfranken
Landkreis
Würzburg
Länge des öffentlichen Abwassernetzes
28 km
Anzahl der angeschlossenen Einwohner
1.600