Fall­beispiel / Oberp­falz / Lkr. Schwandorf

Maxhütte-Haidhof: Generalsanierung der Trinkwasserleitungen seit 20 Jahren

Das Trinkwasser­leitungsnetz der Stadt Max­hütte-Haid­hof ist in Teilen schon älter als 100 Jahre. Seit dem Jahr 2000 wer­den daher die alten Grau­gus­sleitun­gen durch neue PE-Rohre erset­zt. Damit will man Schä­den vor­beu­gen und zusät­zlich auf allen wesentlichen Hauptleitun­gen einen aus­re­ichen­den Druck für die Löschwasserver­sorgung gewährleisten.

Etwa aus dem Jahr 1900 stam­men die ältesten Wasser­leitun­gen im Stadtzen­trum von Max­hütte-Haid­hof. Der größte Teil der Hauptleitun­gen im restlichen Stadt­ge­bi­et wurde auch schon in den 1950er und 60er Jahren errichtet und hat somit das Alter von 50 Jahren oft schon deut­lich über­schrit­ten. Mit 115 Kilo­me­tern an öffentlichen Trinkwasser­leitun­gen (zumeist aus Grau­guss) ver­sorgt die Stadtver­wal­tung rund 11.500 Ein­wohn­er mit bestem Trinkwass­er.

Auf­grund des teil­weise hohen Alters der Leitun­gen, ste­hen Sanierung und Instand­hal­tung des Leitungsnet­zes schon seit 20 Jahren auf der kom­mu­nalen Agen­da. Im Jahr 1998 wurde bere­its ein Gen­er­al­sanierungs­plan erstellt und seit 2000 wird an der Sanierung über­wiegend in offen­er Bauweise gear­beit­et. Jährlich investiert man dafür rund 1 Mil­lion Euro finanziert aus den Trinkwasserge­bühren von 1,68 Euro pro Kubik­me­ter.

Doch wie weiß man in der Stadt, welche Trinkwasser­leitun­gen vor­rangig zu tauschen sind? Dazu wurde das gesamte Leitungsnetz EDV-mäßig in einem GIS-Sys­tem, also mit genauen Koor­di­nat­en, erfasst. Seit­dem führt man auch eine genaue Sta­tis­tik der Rohrbrüche. Wo sich diese häufen, haben die Leitun­gen wohl das Ende ihrer Lebens­dauer erre­icht. Zusät­zlich wurde eine Com­put­er­sim­u­la­tion des gesamten Leitungsnet­zes erstellt. Diese stellt die the­o­retis­chen Druck- und Fließver­hält­nisse in den Leitun­gen dar. Der Ver­gle­ich der Mod­el­lergeb­nisse mit tat­säch­lich gemessen Durch­fluss­dat­en aus den Leitun­gen zeigt dann beispiel­sweise, wo sich bere­its so starke Ablagerun­gen in den Rohren befind­en, dass auf­grund des ver­min­derten Durchmessers real nur noch weniger Wass­er fließen kann.

Ausreichenden Wasserdruck für Feuerwehreinsätze herstellen

Ein sehr wichtiges Kri­teri­um für die Erneuerungs­pla­nung in Max­hütte-Haid­hof ist aber auch die Löschwasser­bere­it­stel­lung durch das öffentliche Wasser­leitungsnetz. Die Vor­gabe für Feuer­wehrein­sätze lautet: 48 Kubik­me­ter Löschwass­er pro Stunde müssen zumin­d­est zwei Stun­den lang aus den Hauptleitun­gen über Hydran­ten ent­nom­men wer­den kön­nen. Ziel ist es diese Kapaz­ität für das gesamte Ver­sorgungs­ge­bi­et in einem Umkreis von max­i­mal 300 Metern bei den Löschwasser­ent­nahmestellen (Hydran­ten) zu erre­ichen.

Die Sanierung der Wasser­leitun­gen, ins­beson­dere der Hauptleitun­gen, erfol­gt zumeist in offen­er Bauweise. Neu­ver­legt wer­den über­wiegend PE-Rohre. In manchen Fällen wird aber auch erneuert, ohne den Boden aufzu­graben. So wurde beispiel­sweise in ein schad­haftes Asbestze­men­trohr mit 250 Mil­lime­ter Durchmess­er ein­fach ein PE-Rohr mit 150 Mil­lime­ter einge­zo­gen, weil auch mit dem kleineren Durchmess­er eine aus­re­ichende Ver­sorgung gewährleis­tet bleibt.

Für Feuer­wehrein­sätze müssen wir 48 Kubik­me­ter Löschwass­er pro Stunde für zumin­d­est zwei Stun­den sich­er­stellen. Auch deswe­gen arbeit­en wir inten­siv an der Erneuerung jen­er Hauptleitun­gen, bei denen Ablagerun­gen und Verkrus­tun­gen den Durch­fluss zu stark bremsen.” 

Gerhard Schmid, Stadt Maxhütte-Haidhof
Stadt Max­hütte-Haid­hof
System
Trinkwasser
Regierungsbezirk
Oberpfalz
Landkreis
Schwandorf
Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes
115 km
Anzahl der angeschlossenen Einwohner
11.500
Kon­takt für Rückfragen
Kontaktperson
Gerhard Schmid
Telefonnummer
09471 302245
E-Mail
gerhard.schmid@maxhuette-haidhof.de
Website
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